Welche Eckdaten
sind für einen Kalkreaktor wichtig?
Folgende Daten sind
wichtig:
- automatischen
Entlüftung (nicht per Hand) oder
- lösen der
Restgase (damit kein Entlüften mehr!!!)
- 100%ige CO2
Ausnutzung
- Gasabscheider
- Hohe Strömungsgeschwindigkeit
im Reaktor, damit es keine Verschlammung auftritt
- Leistungsdiagramm:
Menge CO2/Wasserausgangsmenge/Aufhärtung (sehr wichtig!!!!)
Vor allem beim letzten
Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen (nach meiner Meinung). Wenn Hersteller
nicht einmal Leistungsdiagramme angeben, wie will der Käufer dann
entscheiden können. Warum geben die Hersteller keine Leistung an?
Oft wird die Antwort gegeben "hängt von Substrat ab". Ist ja richtig,
aber dann gibt man das Substrat (incl. Körnung) mit an.
Ich habe seit einem
Jahr den Kalkreaktor Jetstream 1 von SCHURAN im Test. Echt unglaublich:
Keine Verschlammung (dank hoher Strömungsgeschwindigkeit im Reaktor),
100%ige CO2-Ausnutzung: in 4 Wochen werden ca. 1,2 kg Korallenbruch
(Halbe Füllmenge) mit minimaler Menge CO2 gelöst.
Durch den Gasabscheider (wird das Rest CO2 und die Restgase
(Falschgase) wieder einer Venturidüse zugeführt und 100%ig gelöst
und es gelangen keine CO2-Blasen ins Aquarium. Somit erfolgt
auch keine Entlüftung des Reaktors. So wenig CO2-Verbrauch
bei soviel Aufhärtung habe ich vorher noch nicht ermitteln können.
Auch ist das Leistungsdiagramm vom Hersteller sehr genau und reproduzierbar.
Es zeigt das Verhältnis von Wassermenge/CO2 Menge/Aufhärtung.
Ich fülle den Korallenbruch immer nur nach, der alte bleibt drin und
wird restlos (!!) gelöst. Auf meiner HP unter Technik kannst Du Ihn
sehen. Er ist recht klein (zum Glück).
Ist eine EHEIM
1060 nötig für den Jetstream 1 von Schuran, anstelle der EHEIM
1250?
Eine EHEIM 1060
ist nicht nötig für den Jetstream 1. Die Strömungsgeschwindigkeit
im Reaktor, sucht ihres gleichen auf dem Markt. Somit gibt es auch keine
Verschlammung etc., d.h. ich benötige auch keine Rotation des Reaktors
oder eine Reinigung/Austausch des Substrates. Der Jetstream 2 hat eine
EHEIM 1060, ist ja auch grösser.
Im Korallenbruch
eines Kalkreaktors ist üblicherweise kaum Phosphat vorhanden
Stimmt leider nicht
Und wenn, dann
lässt es sich durch Einlegen des Korallenbruchs in verdünnter
Natronlauge minimieren (Phosphat ist sowieso praktisch keines im Korallenbruch
- es könnten nur geringste Mengen organische Materialien im Bruch
vorhanden sein, die bei Weglösen des Calziums frei werden und geringe
Mengen Phosphat bilden koennen) - also verursacht der Kalkreaktor von sich
aus praktisch keinerlei Phosphatanstieg.
Das entsprichtleider
nicht ganz der Realität. Auch nach dem Einlegen in Natronlauge lassen
sich erhebliche Mengen an Phosphat im (!!!) Korallenbruch nachweisen. Ich
bin noch an einem Feldversuch dran und es fehlen mir noch weitere Analysen.
Aber vorab kamm ich sagen, das mit 1 kg gelösten Korallenbruch ca.
200-400 mg Phosphat ins Becken kommen, d.h. bei 1000 Liter und 1 kg Korallenbruchauflösung
im Monat = 0,2-0,4 mg Phosphat pro Liter (!!), und das ist nicht gerade
wenig. Auch im Wasser lässte sich diese Phosphat dann nachweisen (Dummy-Aquarium
ohne Fische, Korallen etc.) Untersuche aber gerade noch weiter Korallenbruch-Sorten
und werde die Ergebnisse nach Abschluss der Untersuchung vollständig
veröffentlichen.
Ich habe bis
vor ca 4 Wochen meinen Calciumbedarf mit der Calciumhydroxid-Methode gedeckt.
Diese wurde dann von einem Kalkreaktor abgelöst. Doch leider ist der
Calciumgehalt unverändert bei 380mg/l. Auch der Versuch den Wert mit
Calciumchlorid zu erhöhen brachte nur eine Steigerung für 1 Stunde.
Die Kabonathärte beträgt 15°. Kann mir einer weiterhelfen?
Bei einem KH von
15 kann der Ca-Test (ist der auch OK?) gestört werden. Nimm bitte
nur die Hälfte an Aquarienwasser und die andere Hälfte Umkehrosmosewasser.
Das Ergebnis dann mal 2 nehmen (sowohl für KH als auch für Ca).
Magnesium-Gehalt bitte auch prüfen.
Prüfe doch
mal den Auslauf des Kalkreaktors auf: KH, Ca, pH und Durchflussmenge in
ml/h. Beim KH und Ca nur die halbe Menge an Wasser (s.o.). Der Auslauf
sollte einen KH von min. 25 und ein Ca von min. 800 haben, bei pH 6,3.
Das wäre
für meine Begriff auch das optimale gewesen.... Kalkwasser bzw. Kalkmischer
und Kalkreaktor zusammen. So kann man Phosphat gut ausfällen. Leider
ist hier der Lars aber ganz anderer Meinung. Ich denke er wird sich hier
aber sicher dazu äußern.
Schau mal auf meiner
HP unter "Artikel" nach, da ist alles ausführlich beschrieben.
Frage: Becken
2.000l, Kalkreaktor Füllmenge 20kg Korallenbruch, Blasenzahl von CO2
60/min, PH im Reaktor 6,5, Ca 800, Karbonathärte 50, im Becken allerdings
pH 8,2, Ca 350, Karbonathärte 10. Die Karbonathärte ging im Laufe
der Zeit von 10 auf 18, allerdings änderte sich nicht der Calziumwert.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte. Vielen Dank für
eine schnelle Antwort
Kann es neben einem
Magnesiummangel auch ein stärkeres Wachstum Deiner Steinkorallen sein
oder das es einfach mehr geworden sind? Wenn Du z.B. Spurenelemente dosiert
und die Korallen dann farbiger sind mehr wachsen, verbrauchen sie auch
mehr Ca und KH. Dann musst Du die Durchlaufmenge des Kalkreaktors erhöhen,
natürlich auch die Blasenzahl, weil nur der pH, KH und Ca Wert eine
rollen spielen, nicht die Balsenzahl. Bei meinen neuen 2000 Liter benötige
ich derzeit 3000 ml/h Durchfluss (pH 6,25) vor 6 Mon. reichten noch 1500
ml/h => mehr Korallen
Ich betreibe
seit einem halben Jahr ein 720 Liter Riffbecken.Meine Wasserwerte stimmen
eigentlich alle bis auf den Calciumgehalt. Obwohl ich einen Reaktor von
Korallin C1501 in betrieb habe, und zusätzlich jeden morgen um 6:30
Uhr 5 Liter Calciumwasser langsam nachfülle ( innerhalb von 2 Std.)
geht der gemessene Ca-Wert nicht über 360 mg. Spurenelemente werden
(auch Magnesium) 3 mal die Woche je ca. 30 ml nachdosiert. Wer hat eine
Idee woran das liegen könnte? KH Wert liegt bei 12 Grad, pH bei 8,3,
GH bei 22 dH. Der Reaktor ist auf 1,5 - 1,8 Liter/Std. eingestellt.
Es könnte sein,
dass Du mehr Ca verbrauchst als Du zuführst. Prüfe doch mal den
Auslauf des Kalkreaktors auf pH, KH und Ca. Das Wasser sollte einen pH
von ca. 6,3-6,5 haben, KH >25, Ca >800 mg/L, KH und Ca aber bitte in verdünnten
Proben messen. Erhöhe dann einfach den Durchfluss, dann brauchst Du
aber auch mehr CO2.
Ist der Ca-Test
eventuell zu alt oder hat der Hersteller die Tropfenzahl verändert?
Ich habe bei
meinem Kalkreaktor den "Schütteltest" gemacht wie es Lars Seballa
auf seiner HP beschreibt. Bei mir sind dann auch etliche Blasen aufgestiegen
was ja laut Lars Seballa auf zu feines Granulat als Füllung schließen
lässt. Meine Frage: was ist die beste Füllung??
Die derzeitige Körnung
ist bei Dir zu fein. Wie fein ist sie denn? Die min. Körnung hängt
ja auch noch von der Strömungsgeschwindigkeit ab. In der Regel gibt
es ab 5 mm kaum noch Probleme. Nur bei sehr geringer Strömung muss
die Körnung >10 mm sein. (Körnung = Durchmesser der Teilchen,
nicht die Länge !!)
Nachdem wir
heute unseren Kalkreaktor neu gefüllt haben, wollte ich gerne wissen,
ob man den verbrauchten Korallenbruch weiterverwenden kann. Z.B. als Bodengrund
oder Filtermaterial. Oder soll man es lieber wegschmeissen?
Ich fülle immer
nur frischen Korallenbruch oben drauf, den alten lasse ich drin bis er
vollständig gelöst ist.
Ich habe meinen
Schuran Jetstream bekommen. Verstehe ich hier die Anleitung richtig. Der
Rücklauf darf nicht höher als der Kalkreaktorenden.d.H. nicht
im Aquarium, sondern im Unterbecken?
Das ist eine reine
Vorsichtsmaßnahme. Wenn der Vordruck zu gering ist, kommt halt oben
nix mehr raus. Also Auslauf ruhig ins Aqua leiten und nicht!! ins Filterbecken.
Bitte folgendes ändern
(falls nicht schon geschehen):
CO2-Schlauch
vom Blasenzähler direkt in die Venturie-Düse nach der Pumpe anschließen
(zusammen mit CO2-Rückführung) und Wasserzulauf ober auf den
Kopf montieren. Dann läuft er um Längen besser.
Auf deiner
Hompage habe ich mich auch schon umgeschaut,und muß sagen die ist
echt super. Ich hätte drtzdehm noch Fragen zu einem Kalkreaktor.
1.Ich gebe
zurzeit Calzium in Flüssiger Form zu, muß man dies auch noch
wenn ein Kalkreaktor im Betrieb ist
Nein, wenn Du einen
guten Kalkreaktor hast
2.Würdest
du immer zu einem Kalkreaktor raten,und welcher ist zu Empfehlen(es gibt
ja nicht wennige auf dem Markt),mein Becken hat ca.400 Liter
Ich würde jedem
auf lange Sicht einen Kalkreaktor für ein Korallenaquarium empfehlen.
Nach meinen Test ist der von Schuran derzeit das beste am Markt. Vor allen
hast Du den für die Ewigkeit, der reicht auch noch bis 2500 Liter
Aquarien. Das ist der Einzige, den ich derzeit empfehlen kann.
Ich regel die
CO2 zufuhr meines Kalkreaktors über eine PH wertsteuerung.
Ich habe jetzt einen PH Wert von 6,1 eingestellt. Kann ich den PH wert
auch bei 6,3 einstellen oder muß ich damit rechnen das nicht soviel
ca gelöst wird. Eine Möglichkeit um eine Verklumpung zu vermeiden
währe eine Ultraschallsonde die hin und wieder anspringt, hat hier
jemand damit Erfahrung?
Eine pH Anhebung
reduziert die Auflösung und somit den KH und Ca-Gehalt. Dies kann
aber dadurch kompensiert werden, in dem Du die Liter/h etwas reduzierst.
Dies solltest Du aber nur machen, wenn der Reaktor zuviel Produziert. Die
Carbonate lösen im sauren besser. Wenn Du Essigessenz (verd. Essigsäure)
oder noch stärkere Säuren nimmst löst sich der Korallenbruch
innerhalb von 30s auf.
Kalibriere doch auch mal die pH-Elektrode.
Ein Ultraschalsensor im Meerwasser ist oft sehr anfällig (Korrosion). Habe damit nur im Labor zu tun gehabt, aber noch nicht am Aquarium. Sollte der Reaktor verschlammen, tausche die Pumpe gegen einen grösser (fals möglich) oder Vergrössere die Körnung der Substrates.
ich habe gelesen
das du den jetstream kalkreaktor im einsatz hast.. diesen wollte ich mir
auch zulegen.. wollte mal fragen ob es auch sinnvoll ist eine ph-steuerung
in den reaktor einzubauen..wenn ja..ist dafuer ein anschluss vorgesehen?
oder kann man darauf verzichten?
Über dem Absperrhahn
ist der Platz für eine pH Elektrode bereits vorgesehen. Du brauch
nur noch den Elektroden-Einsatz und fertig. Du kannst den Jetsream auch
ohne pH-Steuerung betreiben. Ein Optimum erhält man aber immer mit
einer pH-Steuerung, egal welcher Kalkreaktor.
Dumme Frage
eines Neulings: Ich habe einen Kalkreaktor von Auqa Medic (ca. 15*15*50
cm). Dem Gerät lag ein Tropenzähler bei. Ich habe das ganze nun
so eingestellt, daß ca. 2 Tropfen pro Sekunde ins Becken Laufen.
Nun habe ich aus Mangel an einem Blasenzähler (der lag halt nicht
bei) einen Selbst unter Zuhilfenahme einer Spritze, einem Stück Kugelschreibermiene
und diversen Schläuchen selbst gebastelt. Nun kann ich zwar wunderbar
zählen, wie viele "Tropfen" CO2 in den Reaktor "fließen",
ich habe aber nicht die geringste Ahnung, wieviele es sein sollen. Hat
jemand eine Idee?!
Die Blasenanzahl
ist nicht so wichtig, wichtiger ist der pH-Wert des Ausgangswassers des
Kalkreaktors. Der sollte so um 6,3-6,4 liegen. Die Blasenanzahl hängt
auch vom Durchfluss ab. Ist der pH aber eingestellt stimmt die Blasenanzahl
automatisch
Das sich der
Kalk im alkalischen nicht löst is mir schon klar. Aber wieso gerade
bei 6,3?? Meine Vermutung(oder besser der Versuch einer Vermutung): CO2
wird im Endeffekt zu H3O+(vereinfacht). Wenn jetzt
aber mehr H3O+ vorliegt , dann wird das CO2
aber auch weniger leicht zu H3O+(Prinzip des kleinsten
Zwanges). D.h. wenn der ph wert z.B. bei 6.8 liegt dann ist der Protolysegrad
größer, also das ganze ökonomischer. Allerdings reagiert
das Carbonat auch leichter mit dem H3O+ wenn mehr
davon vorliegt. Und bei pH 6.3 ist der beste Kompromiss zwischen beiden
Sachen??
Bei pH 6,2-6,4 liegen
die meiste Kohlensäure (H2CO3) dissoziert vor,
d.h. "zerfallen" in H+ und HCO3-. Das
H+ reagiert mit dem Carbonat vom CaCO3 zu HCO3-.
Dabei wird das Ca als Ca2+ freigesetzt. Somit entsteht formal
Calciumhydrogencarbonat. Je saurer das Wasser ist, je mehr H+
(als H3O+) liegt vor, desto besser wird das CaCO3
aufgelöst.
Ersetzt ein
Kalkreaktor die Kalkwasserzugabe nach der herkömmlichen Methode mit
Calciumhydroxyd ( hoff. richtig geschrieben ) ?
Ja
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